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• Monini und Van Gogh Museum®Die wichtigsten Entwicklungsetappen der Olivenöl-Technologie vom Altertum bis zum 20. Jahrhundert.
Seit den ältesten Zeiten haben sich die Menschen gefragt, wie man Oliven presst. Wenn sie ursprünglich unter Zugabe von heißem Wasser einfach in einem Mörser zerschlagen wurden, um die Trennung und den Aufschluss des Öls zu begünstigen, führen die menschlichen Erfindungen zu neuen Methoden bei der Olivenölproduktion.
Die erste große Erfindung für das Auspressen der Oliven ist die Einführung des rotierenden Mahlsteines, eines großen zylindrischen Steines, der heute als Koller bezeichnet wird. Er ist mit einer Holzachse ausgestattet und wird per Hand oder mithilfe von Tieren ausgelöst.
Die Anwendung des Hebelprinzips ermöglicht auch eine Verbesserung des Ölertrages.
Die Olivenpaste, die in Segeltuchtaschen aufbewahrt wird, wird, wie bei einem riesigen Nussknacker, mithilfe von großen Steinen gepresst.
Im Laufe der Zeit zeichnet sich eine neue Erfindung am Horizont ab: Die Archimedische Schraube. Sie wird zunächst am Hebelende und dann an der Presse angebracht und kann einen übermenschlichen Druck ausüben.
1830 wendet der französische Agronom Pietro Ravanas das Prinzip der kommunizierenden Röhren von Pascal bei der Presse an. Die hydraulische Presse erweist sich so als die leistungsfähigste Technologie für die Ölgewinnung.
In den Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts verbreitet sich ein neues Extraktionssystem: Die Zentrifuge. Nach dem Auspressen wird die Olivenpaste in einer großen horizontalen Zentrifuge oder einem Dekanter ausgebreitet, der das Öl vom Trester sowie vom Vegetationswasser trennt.